5 Glaubenssätze, die deiner Karriere im Weg stehen


Bist du in einem Unternehmen beschäftigt, hast bereits mehrere Jahre Berufserfahrung und bist dir dennoch unsicher, welchen Nutzen deine Leistung für ein Unternehmen wirklich hat und welchem monetären Wert deine Leistung entspricht? Möchtest du mehr Anerkennung, gesehen werden für deine Leistung und dein Potential, mehr Gehalt, bessere Konditionen und bessere Karrierechancen angeboten bekommen?

Dann bist du hier genau richtig! In diesem Blog werden wir uns mit fünf Glaubenssätzen beschäftigen, die dich davon abhalten können, den nächsten Karriereschritt zu tun. Doch keine Sorge, wir werden jeden dieser Glaubenssätze widerlegen und ermutigende Beispiele bringen, die zeigen, dass du viel mehr erreichen kannst, als du denkst.


#1 Wenn ich nur Teilzeit arbeite, kann ich finanziell keine Ansprüche stellen und bekomme automatisch triviale Aufgaben.

Studien haben gezeigt, dass Frauen in Teilzeit tatsächlich niedrigere Gehälter bekommen als Frauen in Vollzeit. Aber das bedeutet nicht, dass du nicht nach einem höheren Gehalt fragen solltest, nur weil du Teilzeit arbeitest. Tatsächlich gibt es viele Unternehmen, die flexible Arbeitszeitmodelle unterstützen und den Wert von Teilzeitkräften erkennen. Ein Beispiel ist das Unternehmen Salesforce, das im Jahr 2019 beschloss, den Gehaltsunterschied zwischen Vollzeit- und Teilzeitkräften auszugleichen.

Noch dazu gibt es mehrere Studien, die belegen, dass Teilzeitkräfte häufig sogar effektiver arbeiten als Vollzeitbeschäftigte, da sie durch weniger Stunden am Arbeitsplatz sinnvoller und ambitionierter arbeiten.

Darüber hinaus gibt es viele erfolgreiche Frauen, die in Teilzeit arbeiten und dennoch anspruchsvolle Aufgaben und Karrierechancen bekommen. Eine von ihnen ist Mira, die als Global Talent Acquisition Manager bei 27% mehr Gehalt in ihren Traumjob in Teilzeit gestartet ist. Oder Isa, die mit 140% mehr Gehalt jetzt in Teilzeit als Geschäftsführerin im Familienunternehmen arbeitet.


Sie alle haben sich bewusst für Teilzeitarbeit entschieden und trotzdem einen erfolgreichen Karriereweg eingeschlagen.



#2 Ich habe lange Zeit nur in einem Fachgebiet gearbeitet, da muss ich erst studieren oder eine Weiterbildung machen, um mich neu orientieren zu können.

Es stimmt, dass eine Weiterbildung hilfreich sein kann, um sich in einem neuen Bereich zu orientieren. Das bedeutet aber nicht, dass du zwingend ein neues Studium beginnen oder viele Zertifikate erwerben musst. Oftmals reicht es, wenn du dich in deiner Freizeit über den neuen Bereich informierst, Bücher liest oder komprimierte Online-Kurse besuchst.

Ich bin jedoch der Meinung, dass du erstmal genauer hinschauen solltest, was du jetzt schon alles mitbringst, das dich für den neuen Bereich qualifizieren könnte. Denn häufig gehen wir in Jobs ähnlich vor, auch wenn sie anders heißen. Beispielsweise ist Eventmanagement nichts anderes als Projektmanagement in einem anderen Kontext.

Tatsächlich gibt es viele erfolgreiche Frauen in meiner Traumjob Mastermind, die sich neu orientiert haben, ohne ein neues Studium zu beginnen oder umfangreiche Weiterbildungen zu machen. Wie zum Beispiel Nicole, die in eine neue Nische gewechselt ist und ihr Wissen in einem 1-tägigen online Fachkongress vertiefte, oder Stefanie, die den Wechsel aus der Assistenz zur Customer Success Managerin schaffte, und sich on-the-job das fehlende Wissen holt.


Was sie alle gemeinsam haben? Sie haben als ersten Schritt geschaut, was sie bereits schon mitbringen an Erfahrung, auch wenn sie diese Erfahrung in einem anderen Kontext gemacht haben.



#3 In meinem Alter nochmal zu wechseln, klappt sowieso nicht.

Es ist nie zu spät, um dich auf eine neue Stelle zu bewerben oder den Karriereweg zu wechseln. Tatsächlich gibt es viele erfolgreiche Frauen, die sich in einem späteren Alter neu orientiert haben z.B. Bianca ist ein Beispiel dafür. Sie ist über 50 und hat die letzten 20 Jahre im Marketing gearbeitet, jedoch wollte sie sich neu orientieren. Jetzt leitet sie das Digitalisierungsteam einer mittelständischen Softwarefirma. Und viele andere Traumjob Mastermind Teilnehmerinnen, die über 40, und über 50 sind und erfolgreich ihrer Karriere eine neue Richtung gegeben haben.

Ich persönlich denke, dass es die klassischen Karrierewege wie z.B. „einmal Marketing, immer Marketing“ natürlich weiterhin gibt. Inzwischen gibt es aber mehr und mehr Studien, die aufzeigen, dass Unternehmen den Wert von Quereinsteigern erkennen da sie ja nicht zuletzt frischen Wind und eine neue Perspektive auf ein Thema mitbringen. Mehr Unternehmen sind also inzwischen bereit auch Fachkräfte mit Teilqualifikationen einzustellen.


Schlussendlich zählt deine Motivation, und wie klar du kommunizieren kannst, welchen Nutzen das Unternehmen aus deinen bisherigen Erfahrungen ziehen kann und welche Ideen und Lösungen du für dein neues Fachgebiet mitbringst.




#4 Wenn ich mich neu orientiere, dann kann ich mich nur auf Einstiegspositionen bewerben.

Viele Frauen denken, dass sie bei einer beruflichen Neuorientierung auf Einstiegspositionen zurückgeworfen werden und damit ihr Karrierefortschritt stagniert. Eine Studie der Unternehmensberatung Accenture zeigt jedoch, dass 60% der Frauen nach einer beruflichen Pause oder einer Neuorientierung erfolgreich in ihre Karriere zurückkehren und sogar schneller Karriere machen als ihre männlichen Kollegen.

Ein gutes Beispiel dafür ist Tabea, die nach 3 Jahren Elternzeit in eine neue Branche gewechselt ist, bei 42% mehr Gehalt in Teilzeit und mehr Urlaubstagen.


Um nicht auf Einstiegspositionen zurückgeworfen zu werden, ist es wichtig, die eigenen Fähigkeiten und Erfahrungen zu betonen und zu nutzen. Eine berufliche Neuorientierung bietet dir die Chance, in einen Bereich zu wechseln, der besser zu deinen Fähigkeiten und Interessen passt und du so schneller Karrierefortschritte erzielen kannst.



#5 Wenn ich mehr Gehalt verhandeln möchte, verschlechtert sich die Beziehung zu meinem Arbeitgeber

Viele Frauen denken, dass eine Gehaltsverhandlung dazu führen könnte, dass sich das Verhältnis zum Arbeitgeber verschlechtern wird. Studien belegen auch zunächst, dass Frauen durch Verhandlung die Zusammenarbeit belasten könnten.

Tatsächlich sehe ich bei meinen Traumjob Mastermind-Teilnehmerinnen, dass die Verhandlung zu Gehalt und Konditionen die Beziehung eher intensiviert und verbessert. Um das zu erreichen arbeiten wir allerdings nicht mit den klassischen Argumenten, die in Verhandlungsressourcen häufig noch aufgezeigt werden, da diese gerade für Frauen und die Wahrnehmung von Frauen durch Unternehmen häufig nicht funktionieren. Stattdessen haben wir über die Jahre Tools entwickelt und Pitch-Präsentation optimiert, die speziell Frauen in der Gehaltsverhandlung unterstützen.


Denn mehr Gehalt und bessere Konditionen bekommst du immer dann, wenn der Nutzen den du dem Unternehmen bringen wirst auf der neuen Stelle, höher ist als der Invest in dich.


Ein Beispiel dafür, dass Gehaltsverhandlungen auch für Frauen funktioniert ist Sonja (+15% mehr Gehalt, in Summe 19% nach der Probezeit), Sina (+23% mehr), Steffi (+40% mehr), Carmen (+38% mehr) und so viele mehr.

Es ist wichtig, Gehaltsverhandlungen selbstbewusst und vorbereitet zu führen und dabei die eigenen Leistungen und den Wert, den du für das Unternehmen bringst, zu betonen. Denn nur durch regelmäßiges für dich eintreten und verhandeln wirst du deine Karriereentwicklung vorantreiben und das Gehalt bekommen, dass wirklich deinem Wert entspricht.



Ich hoffe, dieser Artikel hat dich dazu motiviert, deine eigenen Glaubenssätze zu hinterfragen und als das zu erkennen was sie sind: Du glaubst, dass sie wahr sind. Das muss aber nicht so sein. Und es kann auch anders gehen.


Mach deine eigene Karriereentwicklung nicht mehr von deinen eigenen Glaubenssätzen oder denen von Vorgesetzten, Familie und Freunden abhängig. Tritt ab jetzt selbstbewusst für dich ein. Eine berufliche Neuorientierung kann dir die Chance bieten, in eine Stelle zu wechseln, die besser zu deinen eigenen Fähigkeiten und Interessen passt. Trau dich auch beim Gehalt zuzulegen. Denn nur weil der Marktdurchschnitt für die Stelle x bei y liegt, heißt das ja nicht, dass die Personen auf die sich der Marktdurchschnitt bezieht, auch gut für sich verhandelt haben. Stimmt’s?